
Der Name Jokkmokk klingt in den Ohren aller Nordlandfahrer wie ein magischer Lockruf. Wer es bis hierher geschafft hat – sei es mit dem Camper, dem Fahrrad oder dem Motorrad –, der ist tatsächlich im Norden angekommen. Bis Berlin sind es 2.101 Kilometer, zum Nordkapp nur noch 803 Kilometer. Ein Klacks, sozusagen. Jokkmokk bedeutet, dass man den Polarkreis überschritten hat. Hier geht im Sommer für mehrere Wochen die Sonne nicht mehr unter, und ab Ende August zeigt sich wieder das magische Nordlicht.
Doch Jokkmokk ist nicht nur für seine Lage bekannt, sondern auch als Zentrum der Sami, der Ureinwohner Lapplands. Ihre Kultur, Geschichte und Gegenwart lassen sich bei einem Besuch im Samenmuseum Ájtte, im Herzen von Jokkmokk, ausführlich erkunden.
Das Ájtte-Museum in Jokkmokk, Schweden, ist das nationale Museum der samischen Kultur und eines der bedeutendsten Zentren zur Erforschung und Präsentation der Geschichte und Lebensweise der Samen, der indigenen Bevölkerung des nördlichen Skandinaviens. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1989 bietet das Museum spannende Einblicke in die Kultur und Traditionen der Samen sowie in die Natur und das Klima Lapplands.

Die verschiedenen Ausstellungen widmen sich Themen wie der Rentierzucht, der traditionellen Handwerkskunst, Kleidung, Sprache und den Glaubensvorstellungen der Samen. Gleichzeitig wird die besondere Anpassung von Menschen, Tieren und Pflanzen an die rauen arktischen Bedingungen in unzähligen Exponaten dargestellt.
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Man kann bei einem Spaziergang durch das architektonisches Schmuckstück viele originale Artefakte wie Holzboote und Rentierschlitten sehen, die in detailreichen kleinen Dioramen die faszinierende Landschaft und Tierwelt Nordschwedens zum Leben erwecken. Jokkmokk, die Stadt, in der das Ájtte-Museum liegt, hat zudem eine besondere kulturelle und historische Bedeutung für die Samen und ist für den jährlichen Wintermarkt bekannt, der weit über die Region hinaus geschätzt wird.

Ájtte ist jedoch nicht nur ein Museum, sondern auch ein Forschungs- und Bildungszentrum. Nicht wundern also, wenn die eine oder andere vielsprachige Besuchergruppe an euch vorbeischlurft. Das weltweite Interesse an den Sami ist sehr beeindruckend. Im angeschlossenen Museumsshop gibt es übrigens eine Auswahl an Büchern über die samische Kultur, regionaler Handwerkskunst, Schmuck und anderen Produkten. Wer noch ein Souvenir für die Lieben daheim benötigt, wird hier fündig.






