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Blütenzauber am Churschützer Bach

Märzenbecherwiesen in Sachsen

Wenige Kilometer hinter Lommatzsch, in Richtung Döbeln, befindet sich das kleine Dorf Petzschwitz. Der Ort wirkt zunächst sehr ruhig und abgelegen. Fast könnte man meinen, dass sich hier Fuchs und Igel gute Nacht sagen. Jedoch verbirgt sich hier ein besonderes Naturphänomen. Hinter dem Dorfteich, da wo die Dorfstraße am Feldrand endet und der Churschützer Bach durch das Terrain fließt, liegt ein romantisches Waldstück, in dem im Frühjahr eine große Anzahl von Märzenbechern blüht und den Boden in ein weißes Blütenmeer verwandelt. Wir haben diesen Ort besucht und waren von der beeindruckenden Blütenpracht fasziniert.


„Der Frühling kommt auf leisen Sohlen, zaghaft, leise und verstohlen
mit ersten Boten wieder ins Land schenkt der Natur ein neues Gewand“.

Das Gedicht verrät es: Es tut sich was im Lande. Überall blüht es, sprießen die zarten Blütenknospen aus dem Boden. Erst die Krokusse und Schneeglöckchen und jetzt faszinieren die Märzenbecher uns Fotografen. Wir sind auf der Suche nach den weißen Kostbarkeiten mal wieder in Sachsen fündig geworden. Dort haben es die Frühblüher mit dem lateinischen Namen Leucojum vernum vor allem im berühmten Polenztal in der Sächsischen Schweiz zu einiger Berühmtheit gebracht. Auch im Schlosspark von Jahnishausen, unweit von Riesa, blühen Heerscharen dieser Frühlingsknotenblume.

Märzenbecherromantik in Petzschwitz
Märzenbecherromantik in Petzschwitz
Märzenbecherromantik in Petzschwitz

Wir haben einen Tipp bekommen und sind noch weiter in die sächsische Provinz gereist. Genauer gesagt in das kleine Dörfchen Petzschwitz. Das liegt wenige Kilometer hinter Lommatsch und sieht auf den ersten Blick wunderschön romantisch verschlafen aus. Es gibt nur eine Dorfstraße. Die endet in einer Sackgasse am Feldrand hinter einem kleinen Dorfteich. Von dort führt ein schmaler Rundweg durch den Buchenwald und direkt durch die endlosen Märzenbecherwiesen.

Ein Traum für Fotografen. Man kann direkt vom Wegesrand die Blüten in ihrer ganzen Pracht ablichten. Bäume liegen quer verstreut im Wald. Der Churschützer Bach rauscht leise durch das wilde Tal und überall spießen die weißen Blüten. Wenn dazu auch noch die Sonne scheint, ist das Magie pur. Mit etwas Glück kann man auch einen Waschbären beim Sonntagsspaziergang durch das Blütenmeer beobachten. Der wohnt nämlich im oberen Talbereich in einem alten Abwasserkanal und schaut da gelegentlich neugierig zu, was die Zweibeiner da so treiben.

  • Für den einen Kilometer langen Rundweg durch das Wäldchen braucht man je nach Fotolaune knapp eine Stunde.
  • Parkplätze sind rar. Mit etwas Glück gibt es hinter dem Dorfteich am Feld einige freie Plätze. Notfalls eine kleine Runde übers Land drehen und zwei Stunden später wiederkommen.
  • Nehmt Rücksicht auf die Anwohner.
  • Das Waldgebiet steht unter Naturschutz. Das heißt: Fotografieren und Staunen, ja, Blumen pflücken: nein!
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