Es ist so etwas wie ein Ausflug an das Ende der Welt. Das Land wird leicht hügelig. Die Felder erstrecken sich bis zum Horizont. Die Häuser werden kleiner, passen sich der Landschaft an. Die Straßen sind leerer, als wir Stadtmenschen es gewohnt sind. Und die Menschen schauen vorsichtiger, wer da wohl so um die Ecke gebogen kommt. Und dann ist er da, der Deich. Weiter geht es nicht im Nationalpark Unteres Odertal.
Hinter dem Erdwall mit seinem Asphaltband auf der Krone erstrecken sich Wiesen, Schilf und ganz viel Wasser. Das Nachbarland Polen scheint weit weg, auch wenn die Berge so nah wirken. Hier in Criewen im Nationalpark Unteres Odertal gibt es keine Brücke über den Fluss. Wer hierherkommt, will nirgendwohin fliehen. Wer hierherkommt, sucht Ruhe, die Natur, die Weite. Wenn sich die Abendsonne hinter den Hügeln versteckt, muss man noch nicht mal weit raus ins Marschland, um Tiere vor die Kamera zu bekommen. Im Schlosspark Criewen kommen dann die Rehe aus ihren Verstecken, der Storch rückt ein zum Abendmahl, die Schwäne sind sowieso zahlreich vorhanden. Dann muss man sich als Fotograf eigentlich nur noch ein schönes Plätzchen suchen und der Natur ihren Laufsteg lassen. Der Rest kommt von ganz alleine.


















