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Unsere Kulinarische Reise durch Europa

Von Land zu Land, von Gaumen zu Gaumen: Unsere Lieblingsrezepte aus Europa (Teil I.)

Seit mehr als 30 Jahren bereisen wir gemeinsam die Welt. In der Zeit sind einige Länder zusammengekommen. Genauer gesagt sind es mittlerweile 20 Staaten in Europa, die wir mal mehr oder weniger regelmäßig besuchen. Nicht immer reicht die Zeit für ausführliche Erkundungen. Dann sind wir nämlich entweder auf der Durchreise oder haben nur wenig Zeit, uns auf Land, Natur und Menschen einzulassen. Eines ist uns aber immer ganz wichtig: gutes Essen zu genießen und sich mit der Küche und den Kochgepflogenheiten der jeweiligen Region auseinanderzusetzen. Wir essen nämlich sehr gerne. Und gerne auch das, was bei unseren Gastgebern traditionell auf den Tisch kommt. Ausdrücklich ausgenommen sind hier die Schotten mit ihrem Haggis (gefüllter Schafsmagen) und die Engländer mit ihren sehr eigenwilligen Frühstücksvarianten. Aber keine Sorge, auch da haben wir leckere Alternativen entdeckt. Kommt mit auf eine kulinarische Reise durch unser bisher entdecktes Europa.

Kulinarische Reise durch Europa – Schweden (Herzensland)

Unsere kulinarische Reise durch Europa

Schweden ist unser absolutes Lieblingsland. Seit 24 Jahren fahren wir regelmäßig durch das Herz von Skandinavien, genießen die Entspanntheit der Menschen, die raue Schönheit der Natur und die atemberaubenden Landschaften des kühlen Nordens. Die schwedische Küche gilt allgemein als bodenständig und unkompliziert. Sie ist geprägt von ländlicher Hausmannskost. Es gibt viel Brot, Butter und Wurst, Fisch in zahlreichen Varianten. Wild (Rentier- und Elchfleisch) steht ebenso hoch im Kurs wie die zahlreichen Süßspeisen und das Gebäck. Vor allem Letzteres spielt eine große Rolle bei den Schweden.

Zu unseren Lieblingsspeisen gehören die Kanelbullar, eine schwedische Backspezialität. Kanelbullar gehören zu jedem Kaffeekränzchen dazu. Einer schwedischen Tradition nach (so haben wir es einmal gehört) muss der Kaffeegast als erstes so eine relativ sättigende Schnecke essen, ehe er sich bei den Tortenstücken und Plätzchen bedienen darf.

Rezept

Zutaten:
250 ml Vollmilch
25 g Hefe
75 g weiche Butter
500 g Mehl
80 g Zucker
1 Prise Salz


Für die Zimtfüllung
90 g weiche Butter
50 g Zucker
1 TL Zimt 
1 Prise Kardamom
außerdem
1 Ei
Zucker/Hagelzucker
Anleitung:


1. Für den Hefeteig die Milch in einem kleinen Topf handwarm erwärmen. Von dieser Milch 6 Esslöffel abnehmen und zusammen mit der zerbröselten Hefe in einer Schale verrühren, bis die Hefe aufgelöst ist.
2. Die Butter zu der Milch im Topf geben und schmelzen lassen. Die Milch darf dabei jedoch nicht zu heiß werden.
3. In einer großen Schüssel Mehl, Zucker und Salz vermengen. Die Hefemilch und die Milch mit der Butter dazugeben. Alles zu einem glatten Teig verkneten, der nicht mehr klebrig sein sollte. Notfalls noch etwas Mehl dazugeben.
4. Den Teig mit einem Küchentuch abdecken und 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich deutlich vergrößert hat.
5. Den Teig nochmals auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten, in zwei Teile teilen und jeweils zu einer dünnen rechteckigen Fläche ausrollen.
6. Die Flächen mit der weichen Butter bestreichen. Den Zucker mit dem Zimt mischen und großzügig auf den Teig streuen. Die Rechtecke der Länge nach aufrollen und in 2–3 cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben flach auf die Backbleche mit Backpapier legen. Dazwischen immer etwas Platz lassen, da sie nun nochmals 30 Minuten gehen müssen und noch deutlich größer werden.
7. Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Das Ei verquirlen und mit einem Pinsel die Kanelbullar bestreichen. Mit Hagelzucker bestreuen.
8. Die Bleche nacheinander 13–15 Minuten im Ofen backen.






Kulinarische Reise durch Europa – Frankreich

Unsere kulinarische Reise durch Europa

2021 waren wir das erste Mal zu Besuch in Frankreich. Mit dem Van ging es durch die wunderschönen kleinen Städte an der Alabasterküste gen Westen bis zum Klosterberg Mont Saint Michel. Wir waren von Land und Menschen begeistert. Pittoreske Ortschaften und traumhafte Küstenabschnitte haben es geschafft, so eine kleine Liebe abseits unserer Nordlandleidenschaft zu entwickeln. Frankreich ist wunderschön. Neben den faszinierenden Landschaften hat uns auch das Essen mehr als begeistert. Vor allem die unendliche Auswahl an Käsesorten ließ keine Wünsche offen. Auch das Baguette darf nicht unerwähnt bleiben. Das Nationalgebäck der Franzosen steht bei jedem Frankreichbesuch mittlerweile ohne Konkurrenz da.

Was aber macht man, wenn der Magen mittags knurrt, man schüchtern in einem fremden und unbekannten Land krampfhaft versucht, an der Kneipentür die Speisekarten zu deuten? Genau, man greift zum Fingerfood. Galette gibt es an fast jeder Straßenecke und es lässt sich auch ohne große Kenntnisse der Landessprache bestellen. Unser erstes Galette haben wir in der alten Klostergasse auf Mont Saint Michel gegessen. Die Liebe hat sofort gezündet.

Rezept

Galette (für 4 Stück)
Zutaten:
Für den Teig:
125 g Buchweizenmehl 
1 Prise Salz 
1 Ei 
250 ml kaltes Wasser 
20 g geschmolzene Butter 
1-2 EL neutrales Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl) 
Für die Füllung:
4 Scheiben Käse (z. B. Gruyère) 
4 Scheiben gekochter Schinken 
4 Eier 


Zubereitung
In einer großen Schüssel das Buchweizenmehl, Salz, Ei, kaltes Wasser und die geschmolzene Butter gut vermischen, bis ein glatter Teig entsteht. 
Den Teig für ca. 2 Stunden ruhen lassen. 
Den Teig nochmals gut umrühren.  
Etwas Pflanzenöl in eine Crêpepfanne oder eine beschichtete Pfanne geben. 
Wenn die Pfanne heiß ist, den Herd auf mittlere Hitze stellen und 1-2 Kellen Teig in die Pfanne geben. Die Pfanne schwenken, sodass der Teig gleichmäßig dünn verteilt wird. 
Die Galette braten, bis sich Bläschen bilden und der Rand leicht goldbraun wird. 
Dann vorsichtig wenden. In die Mitte je eine Scheibe Schinken, Käse und ein Ei legen. Die Seiten der Galette nach innen klappen, sodass es wie ein Quadrat aussieht. 
Weiter braten, bis das Ei die gewünschte Konsistenz hat (eventuell einen Deckel auf die Pfanne legen, um das Ei schneller zu garen). 
Alternative:
Die Eier separat in einer anderen Pfanne braten und erst am Ende, wenn der Käse geschmolzen ist, auf die Galette legen und die Seiten erst zum Schluss umklappen. 


Kulinarische Reise durch Europa – Tschechien

Unsere kulinarische Reise durch Europa

Das südliche Nachbarland kannten wir jeder schon von diversen Urlaubsreisen aus längst vergangenen DDR-Zeiten. Zu zweit haben wir die Tschechei dagegen meistens als Transitland genutzt, wenn es zur Verwandtschaft nach Österreich in den Sommerurlaub ging. 2023 wagten wir einen mehrtägigen Ausflug ins Riesengebirge und waren begeistert. Vom Land, von der Natur und natürlich von der deftigen Küche. In Tschechien isst man herzhaft. Das gefällt uns. Da darf der Schweinebraten mit böhmischen Knödeln, Rotkohl und tiefdunkler Soße natürlich nicht fehlen.

Rezept

Böhmische Knödel
Zutaten:
Für den Teig:
250g Mehl
125 ml Milch
5 Gramm frische Hefe
0,5 TL Zucker
1 Ei
0,5 TL Salz
Zubereitung

Die Milch in einem kleinen Topf handwarm erwärmen.
Zerbröckle die Hefe in die warme Milch und gib den Zucker dazu. Lass die Mischung für etwa 5 Minuten ruhen, bis sich kleine Blasen bilden.
Füge die Milch-Hefe-Mischung, das Ei und das Salz hinzu. Knete alles zu einem weichen Teig. Der Teig sollte glatt sein, aber nicht kleben. Falls er noch zu klebrig ist, ein wenig mehr Mehl hinzuzufügen.
Forme den Teig zu einer Kugel und lege ihn in eine leicht bemehlte Schüssel. Decke sie mit einem sauberen Geschirrtuch ab und stelle die Schüssel für 60 Minuten an einen warmen Ort.
Nimm den Teig aus der Schüssel und knete ihn kurz durch.
Den Teig zu einer Rolle formen und ihn in zwei gleich große Stücke teilen.
Forme aus jedem Stück längliche Knödel.
Bringe in einem großen Topf ausreichend Salzwasser zum Kochen.
Lege die Knödel vorsichtig in das kochende Wasser. Das Wasser sollte die Knödel komplett bedecken.
Lasse die Knödel etwa 15–20 Minuten bei mittlerer Hitze ziehen (nicht kochen!), bis sie gar sind und an der Oberfläche schwimmen.
Nimm die Knödel mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser und lasse sie kurz abtropfen.
Schneide die Knödel in Scheiben und serviere sie warm.
Böhmische Knödel passen hervorragend zu Braten mit Soße, Gulasch oder Sauerkraut.



Kulinarische Reise durch Europa – Schweiz

Unsere kulinarische Reise durch Europa

Die Schweiz, das ist eine herrliche Kombination aus atemberaubender Natur, unglaublicher kultureller Vielfalt und richtig hohen Bergen. Wir lieben die majestätischen Alpen und wandern gerne durch die kleinen historischen Städtchen. Allerdings immer nur für einen Tag. So schön das Land auch ist und so freundlich die Menschen daherkommen: Es ist dort schlicht und einfach gesagt sauteuer. Das fängt beim Tanken an, setzt sich an der Kasse der Bergbahnen fort und hört beim Einkauf im Supermarkt auf. Das ist schade, aber eben nicht zu ändern. Dafür holen wir uns die Schweiz öfters zu Hause auf den Küchentisch. Wenn uns die Sehnsucht nach den fernen hohen Bergen heim sucht, gibt es Käsefondue in den verschiedensten Varianten.

Rezept

Käsefondue im Brotlaib
Zutaten:
1 rundes Brot
450g Schweizer Käse z.B. Greyerzer, Appenzeller oder Emmentaler
250m trockener Weißwein
1 Tl Speisestärke
2 El Kirschwasser
Pfeffer
Muskat


Zubereitung

Vom runden Brot den Deckel abschneiden und vorsichtig aushöhlen. Die Brotkrume
sowie den Deckel in mundgerechte Würfel schneiden.
Die Speisestärke mit dem Kirschwasser verrühren.
Backofen auf 200 Grad vorheizen
Vom Käse die Rinde abschneiden und mit einer groben Reibe gleich in den Topf
reiben. Dann den Weißwein dazugeben und bei mittlerer Hitze und unter ständigen
Rühren den Käse zum Schmelzen bringen, bis eine cremige Masse entsteht.
Jetzt die Speisestärke mit einem Schneebesen zügig unterrühren und kurz etwas
weiter köcheln lassen. Mit Pfeffer und Muskat würzen. Sollte der Käse zu fest sein
noch etwas Weißwein dazugeben.
Der geschmolzene Käse wird ins ausgehöhlte Brot gefüllt und zum Gratinieren für
etwa 5 Minuten in den Ofen schieben.


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