Im vergangenen Herbst haben wir uns auf eine Reise über die Alpen von Linz nach Bayern begeben. Auf unserer Route durchquerten wir die Kalkalpen, Salzburg, Tirol, Südtirol, die Schweiz und Liechtenstein. Unser 30 Jahre alter Campervan Ellie war zwar keine Bergziege, erledigte aber alle Pässe mit “stoischer Ruhe” und Gelassenheit. Die atemberaubende Schönheit der schneebedeckten Gipfel und die unzähligen malerischen Bergdörfer unterwegs haben uns manchmal sprachlos gemacht. Für solche Fälle lagen immer zwei Fotoapparate parat. Unser Fazit: Die Alpen sind ein atemberaubender Ort, der sich perfekt für eine Reise mit der Kamera eignet. Die Berge, die Schluchten und die Landschaft bieten unzählige Motive für uns Fotografen.
Mit der Kamera über die Alpen – Österreich
Da liegen sie, die Alpen, und leuchten im Abendlicht. Zumindest ihre Konturen. Das Foto wurde von der Giselawarte aufgenommen, dem Hausberg der österreichischen Stadt Linz. 926 Meter liegt er über dem Meeresspiegel. Die Sicht ist bei klarem Himmel atemberaubend. Am Ende der Straße gibt es einen kleinen Parkplatz. Von dort führt ein Pfad zum Aussichtspunkt. Dieser ist vor allem zum Sonnenuntergang, aber auch zum Sonnenaufgang ein beliebter Treffpunkt für Fotografen und Fernwehträumer.
Nebelschwaden ziehen übers Donautal. In der Ferne grüßen die Gipfel vom Salzkammergut und den Kalkalpen.
Die Brennerautobahn kurz vor der Grenze zu Südtirol. Tausende Fahrzeuge nutzen täglich dieses Betonband, um schnell und komfortabel die Alpen zu überqueren. Zugegeben, die Brücken sehen manchmal schon schick aus, wie sie sich graziös an die Berghänge schmiegen oder tiefe Täler überspannen. Wer den Brenner jedoch noch in seiner ursprünglichen Form erleben möchte, sollte die alte Brennerstraße nutzen.
Mit der Kamera über die Alpen. Am Ende einer langen Straße im Gebirge liegt die kleine Gemeinde Donnersbachwald. Eine der Sehenswürdigkeiten des Ortes ist die Katholische Pfarrkirche Donnersbachwald.
Es ist 22:30 Uhr abends im Donnersbachtal in Österreich. Die Ruhe hat längst den Ort ergriffen, während sich majestätisch die Milchstraße über der Riesneralm und dem Bergmassiv des Riesnerkrispen (1922 m) erhebt.
Mit der Kamera über die Alpen. Früh am Morgen im Tal der Trins. Direkt am Wohnmobilstellplatz, für 20 Euro pro Nacht inklusive Dusche, erstreckt sich der Fluss, der dem Tal seinen Namen gibt. Die kalte Herbstluft lässt den Morgennebel aufsteigen, während die Bergeralm sich bereits über die ersten Sonnenstrahlen des Tages freut.
Mit der Kamera über die Alpen – Südtirol
Blick vom Jaufenpass in Südtirol in Richtung Sterzing. Die Brennerautobahn liegt mittlerweile viele hundert Meter weiter unten im Tal. Ganz im Hintergrund sieht man den Hochfeiler. Mit seinen 3.510 Metern ist er der höchste Berg der Zillertaler Alpen. Der Jaufenpass liegt übrigens auf einer Höhe von 2.094 Metern über dem Meeresspiegel und ist nicht mautpflichtig.
Mit der Kamera über die Alpen. Wir blicken von der Bundesstraße 165 in der Ortschaft Wald im Pinzgau, Österreich, auf die Krimmler Wasserfälle. Am Horizont erhebt sich das imposante Plateau mit der Warnsdorfer Hütte und dem Großvenediger (links).
Blauer Himmel, schneeweiße Berge und herbstlich gefärbte Wälder. Der Herbst in den Alpen ist wirklich etwas ganz Besonderes.
Blick auf den Ortler, den höchsten Berg im Vinschgau (Südtirol).
Wenn die letzten Sonnenstrahlen den Bergbauernhof küssen. (Schleis/Südtirol)
Es soll das schönste Dorf im Vinschgau sein: Glurns an der Etsch. In diesem kleinen Dorf Südtirols leben etwa 900 Menschen. Es liegt malerisch zwischen unzähligen Apfelplantagen und ist von einer alten Stadtmauer umgeben. Dieses Bild haben wir mit einem Teleobjektiv vom Campingplatz in Mals aufgenommen.
Die Churburg in Schluderns, Südtirol, gehört zu den imposantesten Bauwerken im Vinschgau. Diese mittelalterliche Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und stellt ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur jener Epoche dar. Übrigens befindet sie sich seit mehreren Jahrhunderten im Besitz derselben Familie. Ein Besuch ist sehr empfehlenswert, nicht zuletzt aufgrund der beeindruckenden Sammlung von Rüstungen und Waffen. Von den Türmen der Churburg aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Berglandschaft.
Apfel- und Weinplantagen soweit das Auge reicht. In dieser Region werden Millionen von Apfelbäumen kultiviert, und der Apfelanbau ist eine wichtige landwirtschaftliche Aktivität in Südtirol.
Von der alten Kirche in Graun am Reschensee ragt seit vielen Jahrzehnten nur noch der Turm aus dem Stausee und ist, je nach Wasserstand, mehr oder weniger sichtbar. Zahlreiche Erzählungen ranken sich um die Überflutung und den Kirchturm. Zum Beispiel sind auch heute noch, dem Volksmund nach, die Glocken zu hören, die aus der Tiefe geläutet werden. Für die Stromerzeugung wurden im Sommer 1950 die Dörfer Graun und Teile von Reschen, sowie die uralten Weiler Arlung, Piz, Gorf und Stockerhöfe geflutet. Insgesamt handelte es sich um 677 Hektar Grund und Boden. Die Einwohner und Hofbesitzer wurden zwangsenteignet und zur Aus- oder Umsiedlung gezwungen. Heute ist das Wahrzeichen des Vinschgau ein Besuchermagnet.
Mit der Kamera über die Alpen – Schweiz
Es ist Herbst am Flüelapass in der Schweiz, und die Wälder entlang des Susaca Rivers leuchten in den schönsten Pastellfarben.
Der Flüelapass ist ein 2.383 Meter über dem Meeresspiegel hoher Gebirgspass im Schweizer Kanton Graubünden, der sich zwischen Davos im Landwassertal und Susch im Unterengadin erstreckt. Er liegt zwischen dem Schwarzhorn und dem Flüela Wisshorn. Über ihn verläuft die Europäische Hauptwasserscheide, die an dieser Stelle von den Albula-Alpen in die Silvretta übergeht.
Mit der Kamera über die Alpen – Lichtenstein
Das kleine Fürstentum Liechtenstein ist ein faszinierendes Reiseziel, das oft übersehen wird, aber viel zu bieten hat. Mit nur 160 Quadratkilometern Fläche ist es eines der kleinsten Länder der Welt, aber seine Schönheit und Kultur sind überwältigend. Die Fürstenfamilie haben wir an diesem Vormittag aber nicht zu Gesicht bekommen. Wir waren wohl zu zeitig unterwegs.
Mit der Kamera über die Alpen – Österreich
Blick auf das Bergmassiv der Lechtaler Alpen.
Wer durch das Große Walsertal in Richtung Oberstaufen fährt, fährt unweigerlich über den Faschinapass. 1500 Meter hoch liegt das kleine Bergdorf Faschina. Die Aussicht in Richtung Lechtaler Alpen ist grandios. Auf der anderen Bergseite liegt die Breithornhütte, Ausgangspunkt für Wanderungen auf das Breithorn (2041m).
Mit der Kamera über die Alpen – Deutschland
Was für eine Aussicht! Die Mittelstation der Fellhornbahn bei Oberstdorf wirkt im Vergleich zu den imposanten Gipfeln wie eine Spielzeuglandschaft. Der Blick erstreckt sich vom Söllereck über den Hauptkamm der Allgäuer Alpen mit der Mädelegabel (2645 m) bis hin zum Biberkopf (2600 m). Die Gratwanderung von der Bergstation über das Fellhorn (2.038 m) zum Schlappolt, zählt zu den schönsten Wanderungen in den Allgäuer Alpen.
