Wandern durch den Abisko Nationalpark im Norden von Schweden, dass ist das Traumziel unzähliger Wanderer und Abenteurer aus der ganzen Welt. Rund 2300 Kilometer sind es von Berlin aus mit dem Auto in das lappländische Naturparadies. Die weite Fahrt lohnt sich. Es lockt eine grandiose Landschaft, weitgehend unberührte Natur und das magische Nordlicht. Der Abisko markiert auch den Startpunkt für Schwedens berühmtesten Fernwanderweg. Der Kungsleden startet direkt an der Europastraße 10 und spuckt die True Hiker erst 400 Kilometer weiter südlich wieder aus. Ein Wanderabenteuer der Extraklasse. Doch nicht jeder muss sich zwingend auf eine mehrwöchige Expedition begeben. Wir nehmen euch mit auf eine Wanderung von der Aurora Sky Station zurück zum Ausgangspunkt an der Touristenstation.
Wandern durch den Abisko – zur Wanderkarte
Auf in den Abisko Nationalpark
Der Nationalpark Abisko liegt in der schwedischen Provinz Norrbottens län im schwedisch-norwegischen Grenzgebirge, etwa 200 km nördlich des Polarkreises. Die alte Bergbaustadt Kiruna befindet sich 100 Kilometer entfernt und ist auch die nächstgrößere Stadt. Ansonsten gibt es hier draußen nur kleine Siedlungen und Ortschaften. Im Spätsommer haben wir uns auf den Weg in den hohen Norden gemacht. Die Farben in der Natur werden langsam kräftig und vielfältig. Auf den Bergspitzen rund um den Nationalpark und dem See Torneträsk liegt wieder (und manchmal immer noch) der erste Schnee des kommenden Winters.
Ausgangspunkt vieler Tagestouren ist die Abisko Touristenstation. Hier gibt es Parkplätze für Autos, in diversen Ausstellungen werden Land, Leute und die Geschichte dieses abgelegenen Ortes erzählt. Es gibt einen kleinen Shop. Ansonsten ist die Touristenstation eine Mischung aus moderner Jugendherberge und Hotel. Mit Bahnanschluss, denn in Abisko halten die Züge der schwedischen Staatsbahn auf ihrem Weg von der Ostküste ins norwegische Narvik.
Northern Terminus und Sky Station
Unweit der Touristenstation liegt er, der nördlichste Punkt des Königsweges. Hier am Northern Terminus beginnt der berühmte Kungsleden. Ein großes hölzernes Tor weist den Weg in die Wildnis. Wer die über 400 Kilometer lange Wanderung durchhält, kommt bei Hemavan wieder heraus. Gut vier Wochen braucht man etwa für diese Tour. Durchtrainierte Trail-Runner sind natürlich viel schneller. Wir lassen den weltberühmten Trail aber links liegen und laufen zur Talstation der Aurora Sky Station. Von dort aus geht es mit dem Sessellift (VIDEO) in fast 1000 Meter Höhe auf die gleichnamige Bergstation. Von hier aus hat man einen unbeschreiblichen Blick auf das Abisko-Tal, die berühmte Bergformation Lapporten und den Torneträsk.
Gleich hinter der Bergstation beginnt der Wanderweg zurück ins Tal. Er ist gut markiert und schlängelt sich mal sanft, mal rau und steinig entlang des Bergrückens in Richtung Süden hinab. Gutes Schuhwerk ist ein Muss. Gute Kondition auch. Die acht Kilometer lange Wegstrecke ist nicht zu unterschätzen. Dafür bieten sich als Entschädigung immer wieder tolle Aussichten auf das Bergpanorama des Nationalparks.
Wandern durch den Abisko – Auf dem Trail
Was für eine Aussicht! Steil stürzt der Fluss Nissonjohka ins Tal. Dahinter verbergen sich im Nebel die Gipfel des Pallentjakka (1737m) und des Nissončorru (1738m). Das Bergmassiv ist über den Paddus-Trail erreichbar. Ausgangspunkt ist ebenfalls der Ort Abisko.
Der Abisko ist auch ein Land der Kontraste. Eben sind wir noch auf 1000 Metern durch Nebel, Schneegraupel und Wind gewandert. Im Tal weiter unten können wir uns an den Herbstfarben im sonnigen Birkenwald nicht sattsehen. Ein Eldorado für uns Fotografen, was die Wandertour zeitlich gesehen aber auch um ein Vielfaches in die Länge zieht.
Bis zum Abiskojaure ist er ein ständiger Begleiter auf dem Kungsleden, der Fluss Abiskojokk. Bevor er in den See Torneträsk fließt, wird er richtig wild. Durch einen jahrtausendealten Canyon quetschen sich dann die wilden Bergwasser. Tief haben sich die Fluten in das Gestein gefressen. Der ohrenbetäubende Lärm ist schon von weitem zu hören. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel und absolut sehenswert. Früher gab es hier auch ein kleines Kraftwerk. Das konnte aber nur im Sommer betrieben werden. Im Winter froren die Leitungen ständig zu, was einen wirtschaftlichen Betrieb unmöglich machte. Also wurde es wieder stillgelegt und abgebaut.
Ein Erzzug fährt aus Richtung Kiruna kommend nach Narvik. Die Züge sind bis zu einem Kilometer lang und transportieren den Rohstoff in den Hafen von Narvik. Dieser ist im Gegensatz zu den schwedischen Ostseehäfen das ganze Jahr über eisfrei.
Wandern durch den Abisko – Infos und Tipps
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