Die Lofoten, eine geheimnisvolle Inselgruppe hoch im Norden, üben einen faszinierenden Reiz auf Reisende aus aller Welt aus. Diese Inselgruppe ist ein wahres Naturparadies mit einer einzigartigen Kulisse aus imposanten Bergen, tiefen Fjorden und dem weiten Nordatlantik. Die Berglandschaft ist von tiefen Tälern und beeindruckenden Wasserfällen durchzogen, die atemberaubende Ausblicke bieten. Einige Sandstrände entlang der Küste könnten direkt aus einem Katalog der Malediven stammen. Die Täler und Wiesen präsentieren sich in satten Grüntönen, bedingt durch das milde Klima des Golfstroms. Die Lofoten sind außerdem ein Eldorado für Wanderer, die überall die Gipfel erklimmen können. Der berühmteste unter ihnen auf dem Archipel ist der Reinebringen auf Moskenesoya. Aber auch kleinere Berggipfel wie der Nonstinden, der Hausberg von Ballstad, bieten einen unglaublichen Blick auf diese faszinierende Inselwelt. Zugegeben, erst aus der Vogelperspektive betrachtet, entfaltet sich diese einzigartige Landschaft in ihrer vollen spektakulären Pracht.
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Nonstinden – Der Hausberg von Ballstad
Los geht die kleine Wandertour am südlichen Ende der kleinen Ortschaft Ballstad. Direkt an der Brücke zur Insel Germesoya gibt es einen Parkplatz. Direkt dahinter beginnt der Aufstieg über die Ballstadheia auf den Nonstinden. Ballstad ist ein Zentrum des Lofoten-Fischfangs, der immer noch den wichtigsten Wirtschaftszweig auf den Inseln darstellt. Zur Mittsommerzeit ist die Fangsaison zwar längst vorbei, aber man sieht in Ballstad natürlich die berühmten Trockenfischgestelle. Manchmal hängen sogar noch Fische dran. Die „Heide von Ballstad“ (Ballstadheia) ist eine weite Graslandschaft auf einer Meereshöhe von 200 bis 400 Metern, die für lofotische Verhältnisse sehr wenige Sumpfpassagen aufweist und daher zum Wandern ideal ist. An ihrem Rand bricht sie im Osten fast senkrecht ab und gibt großartige Blicke auf die blau schimmernde Fjordlandschaft frei.
Auf dem Trail
Die Wanderung auf den Nonstinden würden wir als moderat einstufen. Der Rundweg erstreckt sich knapp vier Kilometer. Allerdings geht es von Meereshöhe auf etwa 459 Meter, was nicht zu unterschätzen ist. Besonders zu Beginn der Wanderung geht es kurzzeitig steil bergauf. Weiter oben ist der Weg jedoch gut ausgetreten und daher kein großes Problem. Da die Gipfelhöhe des Nonstinden mit 459 Metern über Normal relativ gering ist, hat man auch bei bewölktem Wetter gute Chancen, unterhalb der Wolkengrenze zu bleiben. Zudem ist der äußerste Süden der Insel Vestvågøya aufgrund der vorherrschenden Windrichtung oft wetterbegünstigt. Als wir wanderten, blies uns allerdings ein kalter Westwind in den Nacken. Daher empfehle ich, eine Mütze mitzunehmen.
Schroff fallen die Felskanten steil in den Fjord ab. Die Landschaft ist rau, und genau diese raue Schönheit macht die Lofoten zu einem magischen Ort. Bäume hätten hier geringere Überlebenschancen. Der Wind rauscht in der Regel vom Westen über die Bergspitzen in Richtung Festland. In der Bildmitte am Horizont liegt übrigens Bodø und das norwegische Festland. Die Insel rechts im Bild ist die berühmte Lofoteninsel Værøy, die jedoch nur leicht im Nebel erkennbar ist.
Wandern auf den Lofoten – Flakstadoya in der Ferne
Flakstadoya ist die Nachbarinsel im Westen. Dort gibt es unter anderem den berühmten Rambergstrand. Auf dem Weg zum Gipfel des Nonstinden bietet sich immer wieder ein exzellenter Blick in Richtung Westen, auch wenn die schroffen Küsten von Flakstadoya nicht so fotogen und aufregend sind. Dafür huschen auch hier immer wieder Schafe durchs Bild.
Wandern auf den Lofoten – Vestvågøya zu unseren Füßen
Genau wegen dieses Panoramas sind wir auf den Nonstinden geklettert. Ballstad und große Teile von Vestvågøya liegen uns zu Füßen. Welch atemberaubender Ausblick!
Am Horizont zeichnen sich im Nebel der Gurantinden (581 m, links), in der Mitte der Breidtinden (501 m) und ganz rechts hinten der Ureberget (345 m) ab.
Kurze Zusammenfassung
- Diese kurze Rundwanderung auf den Hausberg von Ballstad bietet eine beeindruckende Sicht auf die kleine norwegische Lofotenstadt mit ihren Werften und Hafenanlagen. Von hier aus erstreckt sich der Blick nach Süden über die Insel Vestvågøya sowie auf die Nachbarinsel Flakstadoya im Westen.
- Der Rundwanderweg ist moderat und erstreckt sich über eine Strecke von etwa vier Kilometern.
- Wandertzeit: mit vielen Fotostops haben wir drei Stunden gebraucht.
- Der Nonstinden bei Ballstad steht nicht so sehr im Fokus wie der berühmte Reinebringen auf der Insel Moskenesoya und ist daher weniger überlaufen. Dennoch ist man auf diesem Berg nicht ganz allein für sich.
Links
Informationen über die Lofoten gibt es hier