Das Sutschketal im Süden von Königs Wusterhausen ist ein kleines und reizvolles Wanderparadies. Das Natuschutzgebiet wartet mit dem Krummer See, dem Sutschke See und einem versumpften Wasserlauf, dem Pritzelgraben, auf. Es gibt mit einem östlichen und einem westlichen Wanderweg gleich zwei Möglichkeiten, das Tal zu umrunden. Wer die östliche Route nimmt, hat vor allem am Krummer See einen wunderschönen Blick auf die schönen Wohnhäuser entlang des Westufers. Wir sind den Wanderweg vom Bahnhof Bestensee bis nach Königs Wusterhausen gelaufen.
Der Sage nach lebte einst der Teufel zusammen mit seiner Großmutter auf einem der drei Hügel am heutigen Sutschketal. Der Beelzebub soll die Oma regelmäßig mit dem Pflug über die Felder zur Arbeit gescheucht haben, worauf die alte Lady eines Tages so erbost gewesen sein soll, das sie den Pflug mit aller Kraft über den Acker schleifte. Das Ackergerät zerteilte das Land und das Sutschketal entstand. Nun, die Wissenschaft hat eine etwas einfachere Erklärung für die Entstehung dieses Kleinods, nämlich die letzte Eiszeit.
Der Zug braucht vom Bahnhof Ostkreuz bis nach Bestensee eine gute halbe Stunde. Dann geht es auf der Hauptstraße in Richtung Westen bis zum Triftweg, vorbei am Friedhof. Gleich hinter dem Ortsausgangsschild beginnt der eigentliche Wanderpfad. Das Sutschketal ist zwei Kilometer lang und 250 Meter breit. Wir wandern am Ufer des Sutschke-See und am Pritzelgraben entlang in Richtung Krummer See. Das Gebiet wurde früher von den Anwohnern als sogenannter Hutewald genutzt; man holte sich hier das Feuerholz und ließ die Kühe, Schafe, Schweine und Pferde weiden. Seit 1995 ist das Tal ein Naturschutzgebiet mit beeindruckenden Erlenbäumen und großen Feuchtwiesen. Im Ortsteil Zeesen stößt der Wanderpfad sogar an einen Lost Place. Die russische Föderation ist Eigentümer einen kleinen aber feinen Liegenschaft aus DDR-Zeiten. Mit Warnschildern, verrosteten Gittern und einem uralten Empfangsgebäude.