Zu dunkel, zu nass und zu kalt? Quatsch, raus an die frische Luft!

9 + 1 Dinge, die man jetzt im November draußen so machen kann

Der Herbst steht für farbenfrohe Natur, Gemütlichkeit, tolles Fotolicht, aber auch für Nässe, Kälte, Regen und Nebel. Für die einen sind dies lauter gute Gründe, sich vor den Kamin zu setzen oder sich in eine kuschelige Decke zu wickeln. Für uns ist es die schönste Jahreszeit. Jetzt entstehen die letzten farbigen Fotos des Jahres. Die Luft draußen ist besonders klar und riecht so wunderbar nach Natur. Natürlich erfreuen wir uns am Kerzenlicht und einer guten Tasse Tee, aber erst, nachdem wir einen der folgenden 9+1 Gründe erledigt haben. Vielleicht ist ja sogar der eine oder andere Vorschlag für euch interessant. Viel Spaß beim Anschauen

1. Eine Straßenbahn fotografieren

Die Berliner Straßenbahnlinie 87 gilt als die schönste Bahnstrecke in der Hauptstadt. Das liegt zum einen an ihrer Streckenführung, denn sie verläuft vom S-Bahnhof Rahnsdorf (S3 Richtung Erkner) durch einen wunderschönen Herbstwald bis ins brandenburgische Örtchen Woltersdorf. Zum anderen werden hier noch die alten Gothawagen aus DDR-Produktion eingesetzt. Diese sind mittlerweile selten geworden und verkehren unter anderem nur noch im Kirnitzschtal in der Sächsischen Schweiz, in Dresden und in Istanbul. Die Straßenbahnlinie 87 ist im Regelverkehr unterwegs, und man bekommt sie als Fotograf daher oft vor die Linse. Die Straßenbahnlinie 87 ist ein Geheimtipp für alle, die Berlin von einer anderen Seite kennenlernen möchten.

2. Mit dem Kajak in die Wildnis

Der Herbst ist eine wundervolle Jahreszeit für das Kajakfahren. Die Blätter färben sich bunt, die Luft ist klar und frisch, und die Tage sind noch lang genug, um auch längere Bootstouren zu unternehmen. Also nichts wie raus aufs Wasser! Zum Beispiel in die endlose Wasserwildnis der Mecklenburgischen Seenplatte. Wenn am Morgen der Nebel durch die Wälder bis in die Kanäle wabbert und man ganz alleine auf dem See unterwegs ist, dann hat man alles richtig gemacht. Das einzige Manko ist die Kälte. Man muss sich warm anziehen, sonst kann man sich erkälten.

3. Pilze fotografieren

Das Fotografieren von Pilzen ist eine unserer Lieblingsdisziplinen, bei der wir nicht selten mehrere Stunden irgendwo im Nirgendwo verbringen. Zuerst müssen die kleinen, zarten Pilze gefunden werden. Dazu schleichen wir in der Regel kilometerlang mit gesenktem Blick durch den Wald. Haben wir das Objekt der Begierde entdeckt, muss die Kamera in Position gebracht werden. Oft haben wir einige Taschenlampen für die Beleuchtung im Fotorucksack. Diese werden dann strategisch platziert. Manchmal kommt auch die Lampe des Handys zum Einsatz. Und dann geht es los: Scharfstellen, Testfotos, und so weiter. Dabei vergeht viel Zeit, aber es macht unglaublich viel Spaß. Unsere Pilzfotos sind Singleshots; wir verwenden keine Stacking-Techniken. Auch belichten wir die Pilze nicht in Photoshop nach. Das Grundergebnis muss bereits im geschossenen Bild vorhanden sein. Kleiner Tipp: Nehmt immer einen Fernauslöser mit. Das hilft ungemein. Ein Stativ haben wir selten im Einsatz.

4. Hagebuttenmarmelade machen

Der Spätherbst ist ein optimaler Zeitpunkt, um die Vorräte für den Winter aufzustocken, zu ergänzen oder sich an ganz neuen Dingen zu versuchen. Wir lieben es, in der Natur herumzustreifen und dabei die ein oder andere Köstlichkeit am Wegesrand zu sammeln. Die roten Hagebutten wachsen an unzähligen Sträuchern entlang von Straßen und Feldern. Man benötigt also nicht unbedingt einen eigenen Garten. Das Rohmaterial liegt quasi frei zugänglich draußen vor der Haustür. Wenn genügend Hagebutten gesammelt wurden, benötigt man für die Marmelade noch einen Liter Apfelsaft, Gelierzucker und etwas Zitronensaft. Die Anleitung findet ihr hier!

Kleiner Tipp: Nehmt Handschuhe und eine Gartenschere zum Ernten mit. Die Hagebuttensträucher haben spitze Dornen, die pieksen und ziemlich wehtun können.

5. Um eine Talsperre wandern

Ein Spaziergang am Seeufer ist immer eine Freude, besonders natürlich bei strahlendem Sonnenschein. Und wenn dann auch noch das Laub in goldenen und roten Farben leuchtet, man den Wanderweg ganz für sich allein hat, die Stille und die klare kalte Luft genießen kann, dann ist alles perfekt. Das Bild haben wir übrigens vom Saaleturm bei Burgk in Thüringen aufgenommen. Zu Füßen liegt die Talsperre Burgkhammer im Saale-Orla-Kreis. Aber natürlich muss man nicht so weit fahren, um einen herbstlichen Seespaziergang zu genießen. Auch im Harz gibt es Talsperren, und Brandenburg kann mit reichlich Wasser aufwarten.

6. Im Van übernachten

Draußen ist es kalt, der Nebel wabert durch den Hochwald, und im Camper flackert leise die Standheizung. Das nennen wir Gemütlichkeit. Ein paar Kerzen und eine Lichterkette sorgen für warmes Licht. Auf dem Campingtisch dampfen zwei Tassen Tee. Besser könnte Vanlife unterwegs im Herbst nicht sein.

7. Einen Wildpark besuchen

Im Herbst ist ein Besuch in einem Wildpark lohnend. Wir sind besonders gerne im Wildpark Johannismühle im Süden Brandenburgs unterwegs. Die Hirsche, majestätisch in ihrem Geweih, lassen ihre markanten Rufe durch die herbstliche Luft hallen. Ein beeindruckendes Schauspiel, das uns Tierfotografen begeistert. Die Wölfe heulen in den goldenen Herbsthimmel und verleihen dem Park eine mystische Atmosphäre. Der Wildpark Johannismühle bietet nicht nur einen faszinierenden Einblick in die heimische Tierwelt, sondern ist auch durch seine schnelle Erreichbarkeit ein ideales Ausflugsziel.

8. Einen Wasserfall fotografieren

Das ist Nicole’s ganz besondere Leidenschaft: Neben Mohnblumen und Makroaufnahmen von Pilzen kann man sie oft beim Fotografieren von Wasserfällen antreffen. Stativ, Fernauslöser und Langzeitbelichtung – das ist ihre Welt. Bis zur endgültigen Fotoposition geht es nicht selten halsbrecherisch über Steine und kleine Abgründe tief in Schluchten. Den herbstlichen Wasserfall haben wir im Schwarzwald entdeckt, in der Nähe der Kleinstadt Lauterbach.

9. Sich Dampf um die Nase pusten lassen

Wer uns regelmäßig auf Instagram oder Facebook folgt, kennt unserer Liebe zum Dampf. Nein, Zigaretten sind nicht gemeint. Dampfloks stehen bei uns hoch im Kurs. Vor allem im Herbst ist es ein Vergnügen, stundenlang an einer Eisenbahnstrecke auf die rollenden Ungetüme zu warten. Unsere Favoriten sind die Dampfzüge im Harz, wie die Brockenbahn, die Selkebahn und auch die Harzquerbahn. Im letzten Jahr haben wir die Rübelandbahn für uns entdeckt. Das ist keine Schmalspurbahn. Die sogenannte Bergkönigin donnert auf Normalspur durch das kleinste Mittelgebirge Deutschlands. Für alle, die es interessiert, verlinken wir hier mal den Fahrplan für die Sonderfahrten der Rübelandbahn.

+1. Einen Elch-Kerzenständer basteln

Herbstzeit ist auch Bastelzeit. Für diesen Kerzenständer müsst ihr keine lange Wanderung draußen in der herbstlichen Kälte machen. An die frische Luft geht es trotzdem – nämlich zum Baumarkt. Ihr braucht ein paar Kupferrohre und etwas Kleber. Die Anleitung dazu haben wir hier für euch verlinkt.

Facebooktwitteryoutubetumblr
redditpinteresttumblr

There is 1 comment

  1. … ich nehme die 2 und gerne vier Gläser von der Hagebuttenmarmelade !!! 🙂 Und lasst uns baldigst wieder zusammen DAMPF UM DIE NASE wehen lassen !

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert